Einatmen, ausatmen, gesund atmen

Einatmen, ausatmen, achtsam sein
Wie wir durch Achtsamkeitstraining und Meditation unsere psychische und physische Gesundheit verbessern können.

Sie haben mit Sicherheit auch schon einmal versucht zu meditieren – „an nichts zu denken” und sind bestimmt – wie so viele vor Ihnen – daran gescheitert. Und das ist kein Wunder, denn Meditation bedeutet nicht „An Nichts denken”, denn das ist gar nicht möglich, sondern den eigenen Geist so zu trainieren, dass man die Gedanken im Kopf zwar wahrnimmt, aber bewusst vorbeiziehen lässt.

Training für den Geist

Meditation ist eine Form der Geistesübung, die seit tausenden von Jahren, vor allem im indischen und asiatischen Raum, praktiziert wird und seit einigen Jahrzehnten in der westlichen Welt immer mehr Beachtung erlangt. Beim Meditieren wird die Aufmerksamkeit bewusst gelenkt. Der Fokus richtet sich dabei entweder auf den Atem, auf Körperwahrnehmungen, ein Wort oder einen Satz – ein sogenanntes Mantra. Ziel ist es einen Zustand der Entspannung zu erreichen und dauerhaft innere Ruhe zu finden bzw. zur Ruhe zu kommen. Ursprünglich war Meditation stark mit Spiritualität verknüpft und vor allem Gelehrten und Mönchen vorbehalten. Heute findet sie immer mehr in der Gesundheitsprävention Beachtung.

Weg vom Spirituellen hin zum gesünderen Leben

Nicht nur im Hinduismus und Buddhismus war Meditation religiöse Praxis auch im Christentum im Judentum und im Islam sind Formen der Meditation bekannt: wiederholte Betrachtungen kurzer Segmente der Heiligen Schrift, die sogenannte „medatio” im Christentum (Bsp. Rosenkranz beten), Mantras im Judentum aus der Tora oder dem Talmud oder die Gesänge und Atemmeditation der muslimischen Sufis.

Diese Formen der Meditation haben zum Ziel einen Weg zu Gott zu finden oder Erleuchtung zu erlangen. Moderne Meditationsrichtungen lösen sich vom spirituellen Konzept und nutzen stattdessen das Prinzip der ”Achtsamkeit”.

Achtsamkeit bedeutet das bewusste Wahrnehmen des aktuellen Moments, ohne diesen zu werten. Damit verbunden ist eine Entschleunigung des „stressigen” Alltags, ein bewusstes Wahrnehmen der Gegenwart, ohne sich um Vergangenes oder Zukünftiges zu sorgen.

Positive gesundheitliche Effekte

Viele Zivilisationskrankheiten werden durch Stress mitverursacht: Magen-Darmerkrankungen, Bluthochdruck, Schlafprobleme, Depressionen, Burnout, Diabetes, Autoimmunerkrankungen oder Herzinfarkte. Zahllose Studien zeigen, dass regelmäßiges Meditieren dabei hilft, Stress effektiv zu reduzieren. Bei Menschen, die dauerhaft unter Stress stehen, werden die Stresshormone nämlich zum Problem. Ein Cortisolspiegel, der über einen längeren Zeitraum immer hoch ist, schädigt unter anderem die Zellen im Zentralnervensystem. Dauerhaft erhöhtes Adrenalin kann zu Herzschwäche oder einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Zusätzlich schwächt Stress das Immunsystem enorm.

Schon drei tiefe Atemzüge können genügen

In akuten Stresssituationen tief ein- und auszuatmen hat enorme Auswirkungen. Schon nach drei Atemzügen können Blutdruck und Puls spürbar gesenkt werden. Um Dauerstress besser zu begegnen, ist regelmäßige Meditation zu empfehlen, die beständig den Parasympathikus aktiviert, genauer den Vagus Nerv, der für Entspannung sorgt. Wie bei allen guten Gewohnheiten sollte auch das Achtsamkeitstraining regelmäßig am besten täglich am Programm stehen, um seine Wirkung richtig zu entfalten.

Von weniger Ängsten bis hin zur langsamen Hirnalterung

Meditation ist sicher nicht das Allheilmittel aber zumindest enorm vielversprechend in vielen Bereichen. Schon wenige Meditationseinheiten sorgen bei Patient:innen mit Angststörungen dafür, dass ihre körperlichen Symptome drastisch reduziert werden.

Nur zehn Minuten tägliche Meditation helfen ängstlichen Menschen dabei, sich besser zu konzentrieren und kreisende Gedankengänge zu reduzieren, die ein besonders belastender Aspekt von Angststörungen sind. Schmerzpatient:innnen können ihre Schmerzen nach einigen Wochen regelmäßigen Meditierens fast gleich gut kontrollieren als mit Schmerzmitteln. Und auch in der Demenzforschung hofft man durch Meditation ein gutes Präventionsmittel gefunden zu haben, um die Hirnalterung zu verlangsamen.

Übung macht den Meister… und dauerhaft gesund

Wie beim Sport gilt auch bei der Meditation: am Ball bleiben!

Je regelmäßiger Achtsamkeitsübungen in den Alltag eingebaut werden desto besser. Am besten gleich vor dem Aufstehen einige Minuten im Bett oder vor dem Schlafengehen – das verbessert auch gleich die Schlafqualität. Zehn bis 15 Minuten genügen für den Anfang.

Es gibt zahlreiche Apps, die den Start erleichtern und beim Dranbleiben unterstützen.

Tun Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes und atmen Sie jetzt gleich drei Mal bewusst tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus!

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